Künstliche Intelligenz – so schlau, wie wir sie machen
Wer über Künstliche Intelligenz (KI) nachdenkt, sollte zunächst einmal alle Science-Fiction-Filme vergessen, in denen sich Roboter und Maschinen über den Menschen erheben. Vielleicht ist es einmal so weit – niemand kann das sagen. Aber aktuell ist KI der menschlichen Intelligenz nicht gleichzusetzen. KI hat kein Bewusstsein. Es geht um maschinelles Lernen, ein Teilgebiet der Informatik. KI ist nur so gut wie ihre Programmierer und die Daten, mit denen der Mensch sie füttert.
Wenn wir zum Beispiel Chat GPT nicht menschliches Wissen zur Verfügung stellen, müssen unsere Kinder weiterhin ihre Aufsätze selbst schreiben. Der Algorithmus erlaubt es der KI, in wahnsinniger Schnelle das Internet zu jedem beliebigen Thema zu durchforsten und daraus einen Text zu erstellen. Gäbe es zu einem Thema keine Inhalte, könnte Chat GPT auch keinen Text dazu verfassen.
Einsatzmöglichkeiten von KI
KI wird – abgesehen von Chat GPT – in vielen anderen Feldern eingesetzt, in denen Computer komplexe Aufgaben lösen. KI beeinflusst unser aller Leben, beispielsweise beim Autofahren über die Fahrerassistenzsysteme. Haben Sie Alexa zuhause stehen oder steuern Sie Ihr Smartphone über Siri? Dabei spielt KI ebenso mit wie in Computerspielen, Suchmaschinen, der Kreditvergabe und bei Versicherungsabschlüssen. Das Einsatzgebiet wächst ständig.
Unternehmen setzen KI unter anderem ein bei der
- Automatisierung: KI kann viele manuelle und repetitive Aufgaben automatisieren. Dadurch erhöhen sich Effizienz und Produktivität.
- Datenauswertung: KI kann große Datenmengen analysieren und wertvolle Erkenntnisse daraus ableiten, die Unternehmen zum Beispiel bei der Entscheidungsfindung helfen.
- Personalisierung: KI kann personalisierte Inhalte und Empfehlungen, basierend auf den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben einer Person, liefern. KI steckt dahinter, wenn Ihnen zum Beispiel Amazon Vorschläge macht, was Sie eventuell kaufen möchten oder Sie daran erinnert, dass Ihr Wasserenthärter zu Ende geht.
- Kundeninteraktion: Hier kommen Bild- und Spracherkennung zum Einsatz. Chatbots lösen mittlerweile viele Kundenfragen und entlasten so die Mitarbeitenden. Darüber hinaus ermöglicht KI ein besseres Verständnis der Kunden, ihres Verhaltens, ihrer Wünsche und Ärgernisse in der Interaktion mit den Unternehmen. Dadurch erhält das Unternehmen die Möglichkeit, die Interaktion mit seinen Kunden und die Customer Experience zu verbessern.
- Innovation: Durch die Entwicklung und Anwendung von KI-Technologien öffnen sich völlig neue Geschäftsfelder und Möglichkeiten. Unternehmen werden dabei unterstützt, sich in einem ständig wandelnden Marktumfeld zu behaupten.
- Forschung: KI kann die Forschung in verschiedenen Bereichen durch die Analyse großer Datenmengen oder das Modellieren komplexer Systeme unterstützen.
Durch Risiken nicht abschrecken lassen
Wie bei jeder Technologie birgt auch die Künstliche Intelligenz Risiken, die bedacht werden wollen. Man geht zum Beispiel davon aus, dass durch die fortschreitende Automatisierung bestimmte Arbeitsplätze und Berufe überflüssig werden. Weitere Themen sind Datenschutz und Sicherheit sowie Privatsphäre und eine zu große Abhängigkeit von KI.
Es ist sicherlich richtig und notwendig, den Nutzen und die Risiken von KI gegeneinander abzuwägen, doch KI zu ignorieren oder sich nicht damit zu befassen, was sie für das eigene Unternehmen tun kann, ist keine Option. Der Wettbewerb wartet nicht.
Die Nutzung von KI sollte Teil Ihrer Digitalstrategie sein und entsprechend in Betracht gezogen werden. Der Fachkräftemangel wird hierbei immer weniger ein Hindernis sein, denn Firmen wie Microsoft, IBM oder Start-ups bieten mittlerweile KI-Baukästen an, mit denen Unternehmen die Programmierarbeit stark reduzieren können. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen oder Start-ups ist eine Option, wenn es um KI geht. Erfolgskritisch ist jedoch die Qualität der Daten, die Sie bereitstellen.
Schaffer & Collegen unterstützen Sie bei der digitalen Transformation, der Entwicklung und Implementierung neuer Geschäftsmodelle sowie der damit einhergehenden Change-Prozesse.